Wie weiter in Gesundheit und Pflege?

Wie weiter in Gesundheit und Pflege?
29.11.2020

Die Coro­na-Pan­de­mie über­schat­tet vie­le gesund­heits­po­li­ti­sche The­men. Die CDU Lich­ten­berg wirft mit dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Alex­an­der Krauß ein Schlag­licht auf die Zukunft von Gesund­heit und Pfle­ge.

»Wir brau­chen ein leis­tungs­fä­hi­ges und sozia­les Gesund­heits­sys­tem«, erklärt Prof. Dr. Mar­tin Pät­zold, Kreis­vor­sit­zen­der der CDU Lich­ten­berg: »In Lich­ten­berg müs­sen wir des­halb ganz ent­schie­den gegen den Ärz­te­man­gel vor­ge­hen. Ers­te Maß­nah­men sind dafür ein­ge­lei­tet.« Die Mit­glie­der des Kreis­ver­ban­des dis­ku­tier­ten mit dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Alex­an­der Krauß über die Zukunft von Gesund­heit und Pfle­ge.

Der Abge­ord­ne­te berich­te­te über aktu­el­le Bestre­bun­gen zu Refor­men in der Pfle­ge. Die Bezah­lung in der Pfle­ge sol­le ver­bes­sert und die Tarif­bin­dung erhöht wer­den. Die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen selbst sol­len finan­zi­ell ent­las­tet wer­den. Auch die Pfle­ge­leis­tun­gen sol­len ver­bes­sert wer­den. Nie­mand sol­le in Sor­ge sein, dass am Ende des Lebens das Geld für die Pfle­ge nicht reicht. Die Pfle­ge­ver­si­che­rung als Grund­bau­stein soll gestärkt, betrieb­li­che und pri­va­te Pfle­ge­ver­si­che­run­gen die Regel wer­den. Prä­ven­ti­on wird künf­tig noch wich­ti­ger wer­den. Ein mög­lichst lan­ges eigen­stän­di­ges Leben müs­se immer das Ziel sein, sind sich die CDU Mit­glie­der sicher. In einer enga­gier­ten Dis­kus­si­on waren sich die Teil­neh­men­den einig, dass, gera­de durch die Coro­na-Kri­se, Gesund­heit stär­ker ins Bewusst­sein gerückt ist. Wich­tig sei jetzt, die Wei­chen für die Zukunft zu stel­len. Alex­an­der Krauß konn­te von stei­gen­den Gehäl­tern und auch von stei­gen­den Zah­len bei den Aus­zu­bil­den­den im Pfle­ge­be­reich berich­ten.

Der CDU-Orts­vor­sit­zen­de von Karls­hor­st Marc Kamin sieht in der Stei­ge­rung der Gehäl­ter einen wich­ti­gen von meh­re­ren Bau­stei­nen, um den Pfle­ge­be­ruf für Men­schen attrak­tiv zu machen: »Dass die Pfle­ge­kräf­te bes­ser ent­lohnt wer­den, ist ein wich­ti­ges Signal für die Wert­schät­zung ihrer har­ten Arbeit. Vie­le Pfle­ge­kräf­te kla­gen jedoch, dass die Doku­men­ta­ti­on ihnen zu viel Arbeits­zeit weg­neh­me und ihnen so weni­ger Zeit für die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen bleibt. Hier müs­sen drin­gend neue und ziel­füh­ren­de Wege erprobt und umge­setzt wer­den.« Der Abge­ord­ne­te Krauß stimm­te dem zu. Der Pfle­ge­auf­wand kön­ne mini­miert wer­den, wenn nicht mehr alles doku­men­tiert wer­den müs­se: »Abwei­chun­gen beim Umgang mit den Pfle­gen­den im All­tag soll­ten doku­men­tiert wer­den. Nicht jedes Mal auf­zu­schrei­ben, dass eine Per­son getrun­ken hat, son­dern fest­zu­hal­ten, wenn eine Per­son nicht getrun­ken hat, wür­de den Doku­men­ta­ti­ons­auf­wand erleich­tern.«

Aber auch ein Über­bli­ck über die Her­aus­for­de­run­gen in der aktu­el­len Coro­na-Kri­se kamen nicht zu kurz. Das hohe Infek­ti­ons­ge­sche­hen beun­ru­higt und müs­se gesenkt wer­den. Dass die Bun­des­län­der Regeln ver­ein­heit­li­chen sei ein gutes Zei­chen. Die Impf­stof­fe müs­sen sicher sein. Der Abge­ord­ne­te hofft auf eine hohe Betei­li­gung. Erst wenn rund 60 Pro­zent der Bevöl­ke­rung immun gegen den Virus sind, wird die Pan­de­mie enden, fasst Alex­an­der Krauß die Exper­ten­mei­nun­gen zusam­men. Der Abge­ord­ne­te berich­tet auch über das kürz­li­ch ver­ab­schie­de­te Infek­ti­ons­schutz­ge­setz. Er sieht das Gesetz als eine Klar­stel­lung. Das Gesetz set­ze kla­re Regeln für not­wen­di­ge Ein­schrän­kun­gen in einer Pan­de­mie. Er bedau­ert, dass für eine öffent­li­che Dis­kus­si­on des Geset­zes wenig Zeit war.

Gesund­heit und Pfle­ge brau­chen mehr finan­zi­el­le Mit­tel. Dafür habe die Bun­des­re­gie­rung die rich­ti­gen Wei­chen gestellt. »Das muss jetzt ver­ste­tigt und an künf­ti­ge Bedürf­nis­se ange­passt wer­den«, for­dert der Kreis­vor­sit­zen­de der CDU Lich­ten­berg.