Die Corona-Pandemie überschattet viele gesundheitspolitische Themen. Die CDU Lichtenberg wirft mit dem Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß ein Schlaglicht auf die Zukunft von Gesundheit und Pflege.
»Wir brauchen ein leistungsfähiges und soziales Gesundheitssystem«, erklärt Prof. Dr. Martin Pätzold, Kreisvorsitzender der CDU Lichtenberg: »In Lichtenberg müssen wir deshalb ganz entschieden gegen den Ärztemangel vorgehen. Erste Maßnahmen sind dafür eingeleitet.« Die Mitglieder des Kreisverbandes diskutierten mit dem Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß über die Zukunft von Gesundheit und Pflege.
Der Abgeordnete berichtete über aktuelle Bestrebungen zu Reformen in der Pflege. Die Bezahlung in der Pflege solle verbessert und die Tarifbindung erhöht werden. Die Pflegebedürftigen selbst sollen finanziell entlastet werden. Auch die Pflegeleistungen sollen verbessert werden. Niemand solle in Sorge sein, dass am Ende des Lebens das Geld für die Pflege nicht reicht. Die Pflegeversicherung als Grundbaustein soll gestärkt, betriebliche und private Pflegeversicherungen die Regel werden. Prävention wird künftig noch wichtiger werden. Ein möglichst langes eigenständiges Leben müsse immer das Ziel sein, sind sich die CDU Mitglieder sicher. In einer engagierten Diskussion waren sich die Teilnehmenden einig, dass, gerade durch die Corona-Krise, Gesundheit stärker ins Bewusstsein gerückt ist. Wichtig sei jetzt, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Alexander Krauß konnte von steigenden Gehältern und auch von steigenden Zahlen bei den Auszubildenden im Pflegebereich berichten.
Der CDU-Ortsvorsitzende von Karlshorst Marc Kamin sieht in der Steigerung der Gehälter einen wichtigen von mehreren Bausteinen, um den Pflegeberuf für Menschen attraktiv zu machen: »Dass die Pflegekräfte besser entlohnt werden, ist ein wichtiges Signal für die Wertschätzung ihrer harten Arbeit. Viele Pflegekräfte klagen jedoch, dass die Dokumentation ihnen zu viel Arbeitszeit wegnehme und ihnen so weniger Zeit für die Pflegebedürftigen bleibt. Hier müssen dringend neue und zielführende Wege erprobt und umgesetzt werden.« Der Abgeordnete Krauß stimmte dem zu. Der Pflegeaufwand könne minimiert werden, wenn nicht mehr alles dokumentiert werden müsse: »Abweichungen beim Umgang mit den Pflegenden im Alltag sollten dokumentiert werden. Nicht jedes Mal aufzuschreiben, dass eine Person getrunken hat, sondern festzuhalten, wenn eine Person nicht getrunken hat, würde den Dokumentationsaufwand erleichtern.«
Aber auch ein Überblick über die Herausforderungen in der aktuellen Corona-Krise kamen nicht zu kurz. Das hohe Infektionsgeschehen beunruhigt und müsse gesenkt werden. Dass die Bundesländer Regeln vereinheitlichen sei ein gutes Zeichen. Die Impfstoffe müssen sicher sein. Der Abgeordnete hofft auf eine hohe Beteiligung. Erst wenn rund 60 Prozent der Bevölkerung immun gegen den Virus sind, wird die Pandemie enden, fasst Alexander Krauß die Expertenmeinungen zusammen. Der Abgeordnete berichtet auch über das kürzlich verabschiedete Infektionsschutzgesetz. Er sieht das Gesetz als eine Klarstellung. Das Gesetz setze klare Regeln für notwendige Einschränkungen in einer Pandemie. Er bedauert, dass für eine öffentliche Diskussion des Gesetzes wenig Zeit war.
Gesundheit und Pflege brauchen mehr finanzielle Mittel. Dafür habe die Bundesregierung die richtigen Weichen gestellt. »Das muss jetzt verstetigt und an künftige Bedürfnisse angepasst werden«, fordert der Kreisvorsitzende der CDU Lichtenberg.
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