Schulneubau in Berlin-Lichtenberg

Schulneubau in Berlin-Lichtenberg
17.09.2020

Zwei­ter Schul­bau­wett­be­werb der HOWOGE für wei­ter­füh­ren­de Schu­le Am Brei­ten Luch in Ber­lin-Lich­ten­berg ent­schie­den

Unweit des S-Bahn-Hal­te­punk­tes Hohen­schön­hau­sen rea­li­siert die HOWOGE Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft mbH den zwei­ten Schul­neu­bau im Rah­men der Ber­li­ner Schul­bau­of­fen­si­ve. Auf dem nur 9.850 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück Am Brei­ten Luch in Ber­lin-Lich­ten­berg, soll eine Inte­grier­te Sekun­dar­schu­le (ISS) für ins­ge­samt 725 Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie eine Dop­pel­sport­hal­le ent­ste­hen. »Es ist uns wich­tig, mit die­sem zwei­ten Neu­bau­pro­jekt die Schul­bau­of­fen­si­ve wei­ter vor­an­zu­brin­gen«, sagt HOWO­GE-Geschäfts­füh­rer Ulrich Schil­ler. »Wir schaf­fen damit die hoch­wer­ti­gen Lern­räu­me, die Ber­lin so drin­gend braucht.«

Um eine hohe städ­te­bau­li­che, archi­tek­to­ni­sche und funk­tio­na­le Qua­li­tät der Neu­bau­pla­nung zu gewähr­leis­ten, hat die HOWOGE einen Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb aus­ge­lobt. Als Sie­ger wur­de die Arbeits­ge­mein­schaft Ren­ner Archi­tek­ten aus Ber­lin mit KHR Archi­tec­tu­re aus Kopen­ha­gen gekürt, die sich mit ihrem Ent­wurf gegen zehn wei­te­re Teil­neh­men­de durch­ge­setzt hat. »Das Grund­stück ist ver­hält­nis­mä­ßig klein und stark lärm­be­las­tet«, erklärt Jens Wad­le, Bereichs­lei­ter Schul­bau und Pro­ku­rist der HOWOGE. »Gemes­sen an die­sen Her­aus­for­de­run­gen zeich­ne­ten sich die ein­ge­reich­ten Arbei­ten durch eine gro­ße Band­brei­te an Lösun­gen und viel Krea­ti­vi­tät aus. Der Sie­ger­ent­wurf ord­net die­ses kom­pli­zier­te Grund­stück mit einer klu­gen städ­te­bau­li­chen Kon­fi­gu­ra­ti­on neu und schafft so einen ech­ten Mehr­wert für die knap­pen Schul­frei­flä­chen sowie die Innen­räu­me.«

Im Anschluss an das Wett­be­werbs­ver­fah­ren wird ein Ver­hand­lungs­ver­fah­ren nach Ver­ga­be­ord­nung (VgV) mit den drei Preis­trä­gern durch­ge­führt. Eine digi­ta­le Aus­stel­lung der Wett­be­werbs­ar­bei­ten ist zur­zeit in Vor­be­rei­tung und wird im vier­ten Quar­tal 2020 über die Home­page der HOWOGE ver­öf­fent­licht. Nach aktu­el­lem Pla­nungs­stand geht der Schul­bau Am brei­ten Luch zum Schul­jahr 2025/26 in Betrieb.

Schul­kon­zept
Dem Ber­li­ner Lern­haus­kon­zept ent­spre­chend, wird auch die Schu­le Am brei­ten Luch als Com­part­ment­schu­le errich­tet. Ein Com­part­ment funk­tio­niert dabei wie eine klei­ne Schu­le in der gro­ßen Schu­le: Unter­richts­räu­me für die Ler­nen­den und ein Team­be­reich für die Leh­ren­den grup­pie­ren sich um ein zen­tra­les Forum, das als gemein­schaft­li­che Lern- und Auf­ent­halts­flä­che dient. Der Ent­wurf für die Schu­le Am brei­ten Luch umfasst neben dem Mehr­zweck­be­reich, dem Fach­raum- und Ver­wal­tungs­be­reich ins­ge­samt acht Com­part­ments, die sich im Wes­ten zur Stra­ße Am brei­ten Luch hin befin­den und um einen ruhi­gen Innen­hof her­um ange­ord­net sind. Die in zwei Ebe­nen gesta­pel­te Dop­pel­sport­hal­le ist ab dem ers­ten Ober­ge­schoss im nörd­li­chen Gebäu­de­teil zur Fal­ken­ber­ger Chaus­see bzw. zur War­ten­ber­ger Stra­ße ver­or­tet. Durch ihre Lage fun­giert sie gleich­zei­tig als Lärm­schutz für die übri­gen Nut­zun­gen. Im dar­un­ter lie­gen­den Erd­ge­schoss befin­den sich der Mehr­zweck­raum und Men­sa, die Fach­räu­me Musik, Kunst und Wirt­schaft, Arbeit, Tech­nik sowie die Biblio­thek und der Inklu­si­ons­be­reich. Für die Jury unter dem Vor­sitz des Stutt­gar­ter Archi­tek­ten Ste­fan Beh­ni­sch gab die­se unge­wöhn­li­che Anord­nung der Gebäu­de­tei­le den Aus­schlag für die Ver­ga­be des ers­ten Rangs. Die Anord­nung der Funk­ti­ons­be­rei­che berück­sich­ti­ge zudem in her­vor­ra­gen­der Wei­se den Schall- und Erschüt­te­rungs­schutz und auch die Aus­bil­dung der Com­part­ments wur­de für gut befun­den.

San­dra Schee­res, Sena­to­rin für Bil­dung, Jugend und Fami­lie: »Ich freue mich sehr, dass der Bezirk Lich­ten­berg einen wei­te­ren hoch­mo­der­nen Schul­bau erhal­ten wird. Hier in Hohen­schön­hau­sen wird eine Com­part­ment­schu­le ent­ste­hen mit ver­schie­de­nen Lern- und Team­be­rei­chen sowie einer viel­fäl­tig nutz­ba­ren Dop­pel­sport­hal­le. Mit der HOWOGE haben wir für den Schul­bau einen star­ken Part­ner gewin­nen kön­nen. Die Ber­li­ner Schul­bau­of­fen­si­ve gewinnt auch dadurch gehö­rig an Tem­po.«

Regu­la Lüscher, Senats­bau­di­rek­to­rin und Staats­e­kre­tä­rin für Stadt­ent­wick­lung bei der Senats­ver­wal­tung für Stadt­ent­wick­lung und Woh­nen: »Die Arbei­ten im Wett­be­werb haben span­nen­de Ansät­ze für die archi­tek­to­ni­sche Umset­zung des Ber­li­ner Lern­haus­kon­zep­tes her­vor­ge­bracht. Dem Sie­ger­ent­wurf gelingt es her­vor­ra­gend, die unter­schied­li­chen schu­li­schen Nut­zun­gen über­zeu­gend zuein­an­der in Bezie­hung zu set­zen und gleich­zei­tig einen eigen­stän­di­gen Cha­rak­ter im städ­te­bau­li­chen Kon­text zu ent­wi­ckeln. «

Mar­tin Schae­fer, Bezirks­stadt­rat für Schu­le, Sport, Öffent­li­che Ord­nung, Umwelt und Ver­kehr in Lich­ten­berg »Der Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb hat mir zwei­er­lei gezeigt: Der Schul­bau­wett­be­werb wird von der HOWOGE mit einem höchs­ten Maß an Pro­fes­sio­na­li­tät und Par­ti­zi­pa­ti­on durch­ge­führt, um mög­lichst vie­le Kom­pe­ten­zen ein­zu­bin­den. Das stärkt das Ver­trau­en enorm. Das Ergeb­nis kann sich dabei sehen las­sen: Die neue Schu­le Am brei­ten Luch wird viel mehr als nur ein Gebäu­de. Es ist ein Lebens­raum, der neu­gie­rig macht, Räu­me zu ent­de­cken und Schu­le als vor­de­fi­nier­ten Raum zu ver­las­sen. Für Lich­ten­berg ein gro­ßer Gewinn.«