Nächstes Jahr wählt die CDU Deutschlands einen neuen Vorsitzenden. Mit dem Wirtschaftsfachmann und ehemalige Bundestagsfraktionschef der CDU, Friedrich Merz, diskutierte die CDU in Berlin-Lichtenberg über die Zukunft der Volkspartei.
»Es ist gut, dass die CDU Deutschlands die Wahl hat, wer zukünftig die Partei führen und damit unser Land mitgestalten soll«, freut sich der Kreisvorsitzende der CDU Lichtenberg, Prof. Dr. Martin Pätzold. »Es zeichnet uns als Mitmachpartei aus, dass mit Friedrich Merz und Dr. Norbert Röttgen sich schon zwei Kandidaten für den Parteivorsitz unseren Fragen gestellt haben«, erklärt Pätzold.
Friedrich Merz stimmt auf ein schwieriges Wahljahr ein. CDU müsse heißen, das Lebensgefühl in den Dörfern und Kleinstädten aber auch in den Großstädten aufzugreifen. Hier liege noch viel Arbeit vor der Union. Der profilierte Wirtschaftspolitiker sieh die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen. Der Schlüssel für den künftigen Wohlstand liege dabei in einer ökologischen Erneuerung der Marktwirtschaft. Als Hauptgegner macht er dabei die Grünen aus. Die CDU müsse stärker in die Offensive kommen und die eigenen Themen in den Vordergrund stellen. Deutschland benötige bessere Zugänge zu Kapital für Startups, einfachere Bedingungen für die Unternehmensgründung seien notwendig.
Für die Zukunft der Sozialsysteme müsse die CDU neue Antworten finden. Dabei ist Merz der soziale Ausgleich wichtig. Wie die Sicherungssysteme ausgestaltet werden, müsse grundsätzlich diskutiert werden. Das Konzept der Union für die Bundestagswahl müsse dort ansetzen und Antworten bieten. International sieht er China als Herausforderung. Deutschland müsse einen gewichtigen Teil der europäischen Antwort liefern. Der chinesische Machtanspruch fordere der internationalen Gemeinschaft das Eintreten für die eigenen Werte ab. Die Deutsche Einheit sieht Merz noch nicht vervollständigt. Er wolle dafür kämpfen, das Deutschland weiter zusammenwachse und sich Unterschiede zwischen einzelnen Regionen verringern. In der Bildungspolitik möchte sich Merz für mehr Ganztagsangebote und bessere Betreuung einsetzen. Das Stichwort Bildungsrepublik Deutschland müsse mit Leben gefüllt werden.
Digitalisierung, Modernisierung und Globalisierung werden Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung sein. Deutschland müsse berufliche Bildung und universitäre Bildung sind wichtig. In beiden Bereichen muss die CDU Angebote machen. Für die Parteiarbeit sieht Friedrich Merz Herausforderungen. Sie müsse digitaler und spannender werden. Parteiarbeit und die politische Diskussion müsse Spaß und Freude machen, dass sollte die CDU ausstrahlen. Digitale Formate sieht Merz künftig als Standard für die Parteiarbeit. Die CDU solle den Anspruch haben, die modernste Partei Deutschlands zu sein. Dies ermögliche eine leichtere Teilhabe von Frauen und jungen Menschen in der Mitmachpartei CDU. Die Junge Union sieht Friedrich Merz weniger als Plakatklebetruppe, sondern als wichtige Impulsgeber für die Partei. Auch in die künftige Parteiarbeit möchte Merz die Mitglieder stärker als bisher einbinden.
Über eine Stunde diskutierten die Mitglieder engagiert mit Friedrich Merz. Dabei kam eine breite Themenpalette zur Sprache. Der Kandidat für den Parteivorsitz zeigte sich offen für Ideen und bot auch abseits seiner Leib- und Magenthemen spannende Antworten. »Friedrich Merz hat heute mit seiner Wirtschaftskompetenz gepunktet«, findet Martin Pätzold. »Partei hat bei der Vorsitzendenwahl die schwere Entscheidung zwischen unterschiedlichen politischen Schwerpunkten und Ideen«, schließt der Kreisvorsitzende.
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