Die Stromnetz Berlin GmbH (SNB) verfolgt das Ziel, die bisherigen Hochspannungsfreileitungen in der Stadt durch Kabelanlagen zu ersetzen. Das betrifft unter anderem die noch vorhandenen Hochspannungsfreileitungen und -masten in Hohenschönhausen. Das erfuhr Abgeordnetenhausmitglied Prof. Dr. Martin Pätzold vom Senat nach einer entsprechenden Anfrage.
Bereits vor drei Jahren teilte der Senat dem Abgeordneten mit: „Die Stromnetz Berlin plant nach eigenen Angaben, alle Hochspannungsfreileitungen bis Ende 2033 zu verkabeln. Um dies zu ermöglichen, ist eine umfangreiche Umstrukturierung des Hochspannungsnetzes einschließlich des Neubaus von Umspannwerken im Vorfeld erforderlich.“
Doch bislang sind noch keinerlei Aktivitäten in dieser Hinsicht in Hohenschönhausen zu beobachten. Deshalb fragte Martin Pätzold nach, ob es beim Zeitplan für den Rückbau der Freileitungen im Bereich Feldtmannstraße/ Bitburger Straße bleibe. Vom Senat um entsprechende Stellungnahme gebeten, teilt die SNB mit: „Aufgrund der aktuellen Herausforderung, die Leistung des Stromnetzes bis 2035 auf 4,5 GW zu verdoppeln, müssen die entsprechenden Projekte von der SNB neu geplant und zeitlich neu zugeordnet werden. Die SNB wird den Netzausbau sicherstellen und dabei die Abhängigkeit der Projekte untereinander beachten. All dies geschieht unter Sicherstellung der Versorgungssicherheit.“
Die Planungen für den Rückbau der Freileitungen werden laut Stromnetz Berlin 2026 abgeschlossen sein und anschließend öffentlich kommuniziert. Angesichts der zeitlichen Verschiebung des Rückbaus lassen sich derzeit allerdings keine belastbaren Aussagen zum Beginn und zum Abschluss der konkreten Bauarbeiten treffen, so die SNB. Eine präzise Terminplanung werde erst im weiteren Planungsverlauf möglich sein. Die SNB geht aber davon aus, dass konkreten Maßnahmen im Zuge des Rückbaus, insbesondere im Bereich des Mastes an der Bitburger Straße 93, im Rahmen der detaillierten Planung erarbeitet werden. Voraussichtlich ab Ende 2029 könne eine transparente Darstellung der einzelnen Bauphasen erfolgen.
Ist abzusehen, auf welche Einschränkungen sich die betroffenen Anwohner im Zuge des Rückbaus der Hochspannungsfreileitungen und -masten einstellen müssen, möchte Martin Pätzold wissen. Dazu erklärt die SNB: „Sobald die Planungen abgeschlossen sind und die eingesetzte Rückbautechnologie feststeht, werden die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Umgebung ermittelt und den Anwohnern umfassend vorgestellt. Ziel ist es, mögliche Einschränkungen frühzeitig zu kommunizieren und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.“
Bereits seit geraumer Zeit setzt sich Martin Pätzold als Abgeordnetenhausmitglied für eine Verkabelung und den Rückbau der Hochspannungsfreileitungen und -masten in Hohenschönhausen ein. Durch eine Verkabelung werden Schäden durch Witterungseinflüsse, wie durch Sturm oder Gewitter vermieden und die Versorgungssicherheit wird somit erhöht. Davon abgesehen führt der Rückbau von Freileitungen und Hochspannungsmasten zu einer Verschönerung des Stadtbildes.
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Die Stromnetz Berlin GmbH will die vorhandenen Hochspannungsfreileitungen in Hohenschönhausen durch Kabelanlagen ersetzen und die bisherigen Anlagen zurückbauen. Doch das wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen.

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