Der Bau der neuen Berufsfeuerwache an der Pablo-Picasso-Straße 34 verzögert sich erneut. Das erfuhren wir aus den Antworten auf unsere Schriftliche Anfrage im Abgeordnetenhaus an den Senat.
Mit dem Bau der Berufsfeuerwache wurde Anfang 2021 begonnen. Noch zum Richtfest im Frühjahr 2023 wurde verkündet, dass die Feuerwache im Frühjahr 2024 in Betrieb gehen soll. Weil sie nicht fertig wurde, ist die Inbetriebnahme zunächst auf August, dann auf Ende 2024 und schließlich auf Februar 2025 verschoben worden. Doch noch immer ist sie nicht in Betrieb.
Die Feuerwache ist ein zentraler Bestandteil der infrastrukturellen Versorgung im Norden von Lichtenberg. Angesichts ihrer sicherheitsrelevanten Bedeutung besteht deshalb ein öffentliches Interesse daran, den aktuellen Baufortschritt sowie mögliche Verzögerungen transparent darzustellen, und das wollten wir mit unserer Schriftlichen Anfrage erreichen.
Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf unsere entsprechende Frage mitteilt, ist die Baumaßnahme zu zirka 90 Prozent umgesetzt. Im Einzelnen teilt die Verwaltung mit: „Die Fassade ist fertiggestellt. Der Innenausbau ist kurz vor der Fertigstellung, gegenwärtig erfolgen noch Arbeiten an den Innentüren und Fenstern. Die technische Gebäudeausrüstung wird in Bälde abgenommen. Umfangreichere Arbeiten sind noch an den Außenanlagen und an der Zufahrt erforderlich.“
Nach den Gründen zur erneuten Verschiebung der Inbetriebnahme der Berufsfeuerwache erklärt die Senatsbauverwaltung: „Im Bauablauf kam es zu Verzögerungen durch Mängelbeseitigungen, die inzwischen erledigt sind.“ Nach derzeitiger Einschätzung wird die Übergabe an die Senatsinnenverwaltung beziehungsweise die Berliner Feuerwehr und die damit einhergehende Inbetriebnahme der Wache im dritten Quartal 2025 erfolgen.
Geplant ist, dass das Personal in der neuen Berufsfeuerwache mit der Nummer 6600 stufenweise bis auf 180 Einsatzkräften anwachsen wird. Mit der Indienststellung der Feuerwache werden hier in einer ersten Stufe zwei Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge (LHF), inklusive eines LHF im Lehr-Betrieb, vier Rettungswagen (RTW), inklusive eines Spitzenbedarfs-RTW und eines Verleger-RTW, ein Hubrettungsfahrzeug (DLK) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert. In Stufe 2, wenn mehr Personal zur Verfügung steht, wird ein weiterer RTW in der Wache stationiert, und in Stufe 3 soll ein weiteres LHF hier seinen Standort erhalten.
Wir fragten beim Senat außerdem nach: Wann wird die angekündigte Ampel zur Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge errichtet, um die Verkehrssicherheit im Bereich der Pablo-Picasso-Straße zu gewährleisten? Dazu heißt es aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Die Errichtung der Ampelanlage ist für den Immissionsschutz der Anwohner vorgesehen. Es wird davon ausgegangen, dass durch eine übersichtlichere Verkehrssituation das Martinshorn durch die Feuerwehr weniger häufig verwendet werden muss. Die Ampelanlage wird rechtzeitig zur Übergabe der Baumaßnahme errichtet sein.“ Wann das sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
Für den Bau einer Berufsfeuerwache in Hohenschönhausen setzten wir uns als Abgeordnete seit nunmehr zehn Jahren vehement ein. In zahlreichen Gesprächen und mit Anfragen an den Senat haben wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass der bevölkerungsreiche Ortsteil Neu-Hohenschönhausen bisher immer noch keine eigene Berufsfeuerwache hat. Dass dieser weiße Fleck in der Feuerwehrinfrastruktur endlich verschwindet, liegt uns sehr am Herzen. Dass sich die Fertigstellung noch weiter verzögert, finden wir deshalb sehr schade. Aber wir bleiben natürlich dran.
Hier gelangen Sie zur vollständigen schriftlichen Anfrage.(25 KB) Download
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