Der Bezirk Lichtenberg unternimmt nun – in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) – eine genauere Untersuchung der Feldhasen. Alle Bürger/innen können diese Studie unterstützen und sich mit Mitteilungen über eigene Beobachtungen beteiligen. Vorzugsweise kann eine Meldung über das Kontaktformular »Wildtiere in der Stadt« auf der Website des Bezirksamtes erfolgen, alternativ auch per Post an das Umwelt- und Naturschutzamt, 10360 Berlin, oder per Fax an (030) 9 02 96 77 42 95. Bereits in der Vergangenheit hat sich Lichtenberg in der Feldhasenforschung engagiert, um geeignete Lebensbedingungen für den Feldhasen zu fördern. Hierfür ist es notwendig, mehr über die Lebensweise der Tiere im Bezirk zu erfahren. Welche Wege nehmen die Hasen? Wo halten sie sich auf und wie groß sind ihre Streifgebiete? »Einige Feldhasen werden für die Untersuchung mit Sendern versehen, um ihr Bewegungsverhalten aufzuzeichnen. So sollen die Lebensräume identifiziert werden, die die Tiere in der Stadt nutzen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in zukünftigen Planungen einfließen und somit helfen, den Bezirk noch ›hasenfreundlicher‹ zu gestalten. In Fachkreisen wird Lichtenberg schon als ›Hasen-Pate‹ gewürdigt«, erklärte Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung. Der Feldhase ist – wie fast alle heimischen Säugetierarten – besonders geschützt ist, weil sich der Bestand aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland stark dezimiert hat. Dies ist neben anderen Ursachen der Grund, weshalb der Feldhase in der Roten Liste Deutschland als »gefährdet« (Kategorie 3) eingestuft wird.
Autor: Pia Szecki