Auf einem 13 Hektar großen, ehemals nur für Gewerbe nutzbaren Gelände zwischen Blockdammweg, Hönower Wiesenweg und Trautenauer Straße sind bis zum Jahr 2021 rund 1.000 neue Wohnungen geplant. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt wünscht sich der Bezirk eine Entwicklung des teilweise verwahrlosten Areals. Seit Sommer 2015 geht es nun voran. In enger Partnerschaft haben der Bezirk Lichtenberg und der Investor Bonava (ehemals NCC) durch Professor Klaus Theo Brenner einen Masterplan für die künftige Bebauung entwickeln lassen und damit eine wichtige Grundlage für die Verwirklichung der »Parkstadt Karlshorst« geschaffen. Diesen Masterplan werden der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Geisel (SPD), der Lichtenberger Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU), der Regionsleiter des Investors Bonava, Helmut Kunze und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stromnetz Berlin GmbH, Thomas Schäfer, am Donnerstag, 30. Juni, der Öffentlichkeit vorstellen. »Nach langer Zeit gelingt es nun endlich einem Investor, die große Fläche aus seinem ›Dornröschenschlaf‹ zu wecken. Das Projekt ist nicht nur für den Bezirk Lichtenberg, sondern für ganz Berlin von großer Bedeutung! Erstmals in der Geschichte Berlins ist angedacht, dass ein Investor dem Land Berlin eine schlüsselfertige Schule im Rahmen des städtebaulichen Vertrags übergeben wird. Die Schule wird allen gesetzlichen Anforderungen entsprechen und darüber hinaus schneller und kostengünstiger gebaut werden. Einzige Bedingung ist, dass alle an dem Verfahren Beteiligten an einem Strang ziehen und ihr OK geben«, sagte Bezirksstadtrat Nünthel.
»Unsere Vision ist es, hier in Karlshorst ein familienfreundliches Quartier mit funktionalen Grundrissen, grünen Innenhöfen, Spielplätzen, Schule, Kita und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Tür zu entwickeln. Bonava möchte für viele Menschen ein attraktives Wohnumfeld zu bezahlbaren Preisen schaffen«, erklärte Bonava-Regionsleiter Helmut Kunze. Dazu gehört auch der Abbau der bisherigen 110 kV-Freileitungen. Der Energieversorger Stromnetz Berlin wird diese mit finanzieller Unterstützung von Bonava künftig unter die Erde verlegen. Vier renommierte Architekturbüros arbeiten bereits an ersten Entwürfen für die avisierten 1.000 Wohneinheiten. Die Berliner Büros Eingartner Khorrami Architekten, Höhne Architekten, Eckert Negwer Suselbeek (ENS) Architekten und Klaus Theo Brenner-Stadtarchitektur orientieren sich mit ihren Entwürfen an der Rationalen Architektur und entwickeln eine moderne Wohnsiedlung mit klarer Formensprache und viel Grün. Weitere Informationen zum Projekt finden sich ab dem 30. Juni auch online.
Am Montag, 4. Juli, um 19 Uhr werden in der Aula der HTW (Raum 238 im Gebäude A, Treskowallee 8, 10318 Berlin) Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel, Projektleiter Rico Kallies von Bonava und Prof. Klaus Theo Brenner den aktuellen Stand der Planungen in einer Bürgerversammlung allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen.
Autor: Pia Szecki