Fuhren die S-Bahn-Züge vor zehn Jahren noch direkt vom Bahnhof Wartenberg bis nach Spandau durch, endet die Linie heute bereits am Bahnhof Westkreuz. Nach der angekündigten Linienänderung wäre dann schon am Ostbahnhof Schluss. Eine wichtige Direktverbindung vom bevölkerungsreichen Hohenschönhausen ins Berliner Stadtzentrum und in den Westteil der Stadt würde entfallen. Die beiden aus Hohenschönhausen stammenden Politiker setzen sich für den Erhalt einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur in der Region ein. »Die geplante Linienverkürzung der S75 empfinden die Hohenschönhausener als einschneidenden Rückschritt für ihre Region«, sagt Martin Pätzold. Danny Freymark, der schon erfolgreich in seinem Wahlkreis um Aufenthaltsverbesserungen am Bahnhof Hohenschönhausen mit der Bahn gerungen hat, fügt hinzu: »Eine Stadt wie Berlin muss in der Lage sein, dichtere Taktzeiten auf der Stadtbahn zu ermöglichen. Es ergibt keinen Sinn, eine Verbindung zwischen Stadtrand und Innenstadt bereits vor dem Stadtzentrum enden zu lassen.«
Autor: Birgitt Eltzel