Vorgesehen sind unter anderem mehrere neue, bis zu acht Geschosse große Wohnhäuser. Auch Dachbegrünungen für alle Gebäude und die Anpflanzung von 100 Bäumen sollen fixiert werden. Die Überlegungen der Verwaltung präsentierte Lichtenbergs Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) Ende Februar im Rahmen einer letzten öffentlichen Informationsveranstaltung. Schon vor 22 Jahren wurde der Bebauungsplan XVII-4 »Ostkreuz« aufgestellt. Die römische 17 erinnert noch daran, dass Lichtenberg vor der Bezirksfusion 2001 einmal der 17. Bezirk Berlins war und die »Vier« steht für 4. Bebauungsplan nach der Wende 1989. Seitdem wurde viel Papier beschrieben. Es geht um den Rahmen für die Neugestaltung und Bebauung der Fläche zwischen der Marktstraße im Nordosten, der Karlshorster Straße im Osten, dem Rummelsburger See im Südosten sowie der Kynaststraße und dem Bahnhof Ostkreuz im Westen. Die Kynaststraße selbst gehört nicht mehr zum Plangebiet.
Georg Klenk von der Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH erläuterte noch einmal Schwerpunkte des B-Planes. Im nördlichen Bereich der Marktstraße, wo sich ehemals ein Standort der Hochschule für Technik und Wirtschaft befand, sei eine Jugendherberge schon fast fertiggestellt. In der angrenzenden ehemaligen Polizeiwache könnte eine Jugendeinrichtung für betreutes Wohnen entstehen. An der Südwestseite der Kreuzung Kynast-/Hauptstraße ist ein siebengeschossiges Geschäftshaus für Büro-, Hotel und Einzelhandelsnutzung vorgesehen. Entlang der Hauptstraße folgen östlich die drei Mischgebiete mit siebengeschossigen Wohnhäusern und wohnverträglichem Gewerbe. Südlich der Planstraße 2 schließen sich nochmals drei Komplexe mit Wohnhäusern an.
Von einem Stadtplatz am Bahnhof Ostkreuz soll für Fußgänger und Radfahrer eine beleuchtete Promenade zum Rummelsburger See führen, an dessen Ufer naturnahe Grünflächen angedacht sind. Direkt am Bahnhof sind noch einmal achtgeschossige Bauten möglich. Hier hat ein potenzieller Investor sein Interesse zur Errichtung eines Wasserhauses bekundet. Und am äußersten südlichen Ende bildet ein ebenfalls achtgeschossiger Bau den Abschluss des Plangebietes. »Der vorliegende Bebauungsplan ist auf dem neuesten wissenschaftlich-technischen Stand und stellt gesunde Wohnund Arbeitsbedingungen sicher«, sagte Dietmar Nöske, Gruppenleiter für Lichtenberg Süd im Stadtentwicklungsamt. Der Plan lasse künftigen Bauherren genügend Spielräume und berücksichtige weitgehend alle Belange.
Autor: Volkmar Eltzel