Der Bezirk Lichtenberg unternimmt nun eine genauere Untersuchung der Feldhasen, in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). Alle Bürgerinnen und Bürger können diese Studie unterstützen und sich mit Mitteilungen über eigene Beobachtungen beteiligen.
Vorzugsweise kann eine Meldung über das Kontaktformular »Wildtiere in der Stadt« auf der Internetseite www.berlin.de/ba-lichtenberg/freizeit/gruen/kontakt.php erfolgen, alternativ auch per Post an das Umwelt- und Naturschutzamt, 10360 Berlin oder per Fax an (030) 90296 77 4295.
Bereits in der Vergangenheit hat sich der Bezirk Lichtenberg in der Feldhasenforschung engagiert, um geeignete Lebensbedingungen für den Feldhasen zu fördern. Hierfür ist es notwendig, mehr über die Lebensweise der Tiere im Bezirk zu erfahren. Welche Wege nehmen die Hasen? Wo halten sie sich auf und wie groß sind ihre Streifgebiete?
»Einige Feldhasen werden für die Untersuchung mit Sendern versehen, um ihr Bewegungsverhalten aufzuzeichnen. So sollen die Lebensräume identifiziert werden, die die Tiere in der Stadt nutzen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in zukünftigen Planungen einfließen und somit helfen, den Bezirk noch ›hasenfreundlicher‹ zu gestalten. In Fachkreisen wird Lichtenberg schon als ›Hasen-Pate‹ gewürdigt.«, erklärt Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung.
Der Feldhase ist – wie fast alle heimischen Säugetierarten – besonders geschützt ist, weil sich der Bestand aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland stark dezimiert hat. Dies ist neben anderen Ursachen der Grund, weshalb der Feldhase in der Roten Liste Deutschland als »gefährdet« (Kategorie 3) eingestuft wird.