»Der Pfuhl hat vor allem für streng geschützte Arten wie Moorfrosch oder Wechselkröte eine besondere Bedeutung. Das Vorhandensein trockenwarmer Bereiche sowie die Nähe zum Wasser stellen die Grundlagen für ihre Entwicklung und Fortpflanzung dar. Daher soll das Kleingewässer revitalisiert werden, damit es wie auch der nahe gelegene Malchower See und das Naturschutzgebiet Malchower Aue einen weiteren wertvollen Lebensraum für feuchteliebende Tier- und Pflanzenarten darstellt. Durch die Sanierung soll der Pfuhl wieder Wasser führen und zudem besonnte Abschnitte für Amphibien und Reptilien geschaffen werden«, erklärt der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU).
Auch die nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Zauneidechse lebt auf dem Gebiet rund um den Dekrapfuhl. Dieses Reptil benötigt als Lebensraum ein Mosaik aus Offenlandflächen, Versteckmöglichkeiten und Feuchtbiotopen. Nur so kann das wechselwarme Tier Möglichkeiten finden, um sich aufzuwärmen und vor Überhitzung oder Fressfeinden zu schützen. Um dem Reptil einen arttypischen Lebensraum zu bieten, wird der wild wachsende Baumbewuchs, der sich in den letzten Jahren im Gewässer angesiedelt hat, teils gefällt und teils gerodet. Die Baumfällungen sind bereits durch das Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg beauftragt und finden seit dem 20. Februar 2016 statt. Die betroffenen Bäume sind laut der Berliner Baumschutzverordnung nicht geschützt. Das beseitigte Holz wird vor Ort verbleiben und beim Bau der Zauneidechsenbiotope weiter verwendet.
In der zweiten Jahreshälfte sind weitere Maßnahmen um den Dekrapfuhl und dessen Umgebung geplant. Die Gewässersohle wird vertieft und aus dem anfallenden Material sowie Holzhaufen werden Wallaufschüttungen an der nördlichen Uferböschung erfolgen. Diese sollen den Zauneidechsen dann als Unterschlupf dienen.