Das Besuchsprogramm war vielfältig und umfangreich. Neben der Besichtigung architektonischer Highlights, war die Abordnung auch bei verschiedenen politischen Gesprächspartnern unterwegs.
Ein besonderes Highlight verkörperte die Begrüßung der Parlamentariergruppe im Stadtparlament von Taipeh. Der stellvertretende Präsident des Parlamentes, Herr Po-Ya Chou nahm sich, gemeinsam mit weiteren Abgeordneten, die Zeit, um die Berliner Kollegen persönlich zu begrüßen. Ferner wurden unterschiedliche Themen diskutiert, wobei besonders die gegenwärtige politische Situation Taiwans, die Umwelt- und Wirtschaftspolitik der jeweiligen Hauptstädte und die Fragen der zukünftigen Generationen von hohem Interesse waren. Neben diesen Gesprächen gab es verschieden Treffen mit Vertretern der zwei Volksparteien Kuomintang (KMT) und der Demokratischen Fortschrittlichen Partei (DDP). Aufgrund eines differenzierten Parteiensystems im Vergleich zu Deutschland regiert ausschließlich eine Partei, sofern Sie als Sieger der Wahlen hervorgeht. Auch mit den Jugendorganisationen konnten sich die Parlamentariergruppe zur Generationsgerechtigkeit und Politikverdrossenheit austauschen. Oftmals ergaben sich interessante Parallelen in der Wahrnehmung dieser Herausforderungen.
Besonders spannend waren die Treffen mit den deutschen Vertretern in Taiwan. Neben dem Generaldirektor des Deutschen Instituts, Herr Dr. Zickerick, konnte ebenso ein Gespräch mit dem Direktor des Deutschen Wirtschaftsbüros Taipei arrangiert werden. Gleichermaßen waren Sie voll des Lobes für Menschen und das Land. Insbesondere die wirtschaftlichen Entwicklungen und Kooperationen seien gut ausgeprägt. Deutschland stellt für Taiwan den wichtigsten Handelspartner in Europa dar.
Für die vier Abgeordneten aus Berlin war es ebenso wichtig, mit Studenten ins Gespräch zu kommen. Die Wenzao Universität für Fremdsprachen empfing die Parlamentariergruppe sehr freundlich. Über 70 Studenten mit der ersten Fremdsprache deutsch diskutierten mit den Abgeordneten über unterschiedliche Themen. Neben den Fragen des Klimawandels, ging es auch um die Gleichstellung zwischen Mann und Frau sowie den parlamentarischen Alltag.
Abgerundet wurde jedes Gespräch mit der Übergabe kleiner Berliner Gastgeschenken. Die Beutel mit dem Konterfei des Berliner Bären, Kugelschreiber aus dem Berliner Abgeordnetenhaus und Pins sowie die Broschüren zur Arbeit im Berliner Parlament waren sehr beliebt. Für die einladenden Gesprächspartner gab es darüber hinaus einen Berliner Buddy Bären, was zu großer Freude und Heiterkeit führte.
Ebenso von besonderem Interesse war die Diskussion mit Herrn D. Shaw-Chang Maa, von der Taiwan Straße, einer Stiftung, die im wesentlichen Handelsabkommen mit dem Festland Chinas verhandelt und vertraglich fixiert ist. Durch diese Institution konnte die Kommunikation zwischen beiden Ländern bereits deutlich verbessert werden, was aufgrund der Ein-Land Politik von China ausgehend sich bisher als sehr schwierig ereignete.
Abgerundet wurde diese Reise mit Besuchen im Nationalen Palastmuseum, Führungen durch verschiedene Buddha-Tempel und Besichtigungen wichtiger Wahrzeichen.
»Man mag es kaum glauben, aber wir konnten unzählige Parallelen zwischen Deutschland und Taiwan wahrnehmen. Nicht nur aufgrund der sich ähnelnden geschichtlichen Vergangenheit ist diese Freundschaft miteinander verwurzelt, sondern auch im Demokratieverständnis und Menschenbild.«, sagte der umweltpolitische Sprecher der CDU Fraktion, Danny Freymark.