Mehr Sicherheit auf Schulwegen: Pläne und Maßnahmen

Mehr Sicherheit auf Schulwegen: Pläne und Maßnahmen
16.09.2021

Auch in diesem Jahr hat der für Verkehr sowie das Schul- und Sportamt zuständige Lichtenberger Bezirksstadtrat Martin Schaefer (CDU) Pläne für einen sicheren Schulweg übergeben. Stellvertretend für alle Lichtenberger Grundschulen nahm die Schulklasse der 1. Jahrgangsstufe der Schule im Gutspark, Josef-Orlopp-Str. 20, 10367 Berlin, zusammen mit Schulleiterin Astrid Blaß, sogenannte Schulwegpläne entgegen.
Das Bezirksamt Lichtenberg prüft zurzeit zusätzlich mehrere Schulstandorte auf ihre sichere Erreichbarkeit. Dabei können sowohl dauerhafte bauliche Lösungen sowie temporäre Lösungen für mehr Sicherheit sorgen. So ist zum Beispiel aufgrund einer Baustelle in der Atzpodienstraße in 10365 Berlin für den Weg zur „Schule auf dem lichten Berg“ ein provisorischer Fußgängerüberweg eingerichtet worden. Zusätzlich ist das Lichtenberger Ordnungsamt zusammen mit der Berliner Polizei unterwegs und kontrolliert das Verhalten aller Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer, insbesondere vor den Schulen und auf den Schulwegen. Die Schwerpunktkontrollen erfolgen unangekündigt und können bei hohen Fallzahlen jederzeit verlängert werden. Weitere reguläre Maßnahmen für mehr Sicherheit auf Schulwegen sind der Einsatz des Schülerlotsendienstes und die Arbeit der Jugendverkehrsschulen.

Martin Schaefer (CDU): „Für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule setzen wir auf multidimensionale Ansätze: Mit den Schulwegplänen informieren wir die Schüler und Eltern über sichere Wege und Gefahren, die Schülerlotsen helfen an schwer zu überwindenden Straßen, die Jugendverkehrsschulen machen die Kinder für die Herausforderungen im Straßenverkehr fit, die räumliche Umgestaltung macht Verkehrsräume dauerhaft sicherer und die Kräfte des Ordnungsamtes kontrollieren zusammen mit der Polizei die Einhaltung der Regeln.“

Verkehrshelfende im Schülerlotsendienst

Der Schülerlotsendienst ist eine freiwillige, unentgeltliche und ehrenamtliche Tätigkeit. Die Lotsinnen und Lotsen haben die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule und zu schulischen Einrichtungen im Straßenverkehr zu unterstützen. Dabei sollen sie die Schülerinnen und Schüler möglichst in Gruppen zum Beispiel über die Fahrbahn führen und anderen Verkehrsteilnehmenden signalisieren, dass Schulkinder die Straße überqueren möchten.
Die Schülerlotsinnen und Schülerlotsen tragen zu einer sicheren und selbständigen Mobilität der jüngeren Schulkinder bei und werden selbst zu verantwortungsvollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern ausgebildet.
Vor dem Einsatz müssen alle Lotsinnen und Lotsen an einer Ausbildung teilgenommen haben. Die Eltern erklären sich damit einverstanden, dass ihr Kind nach bestehender Eignung am Schulstandort bzw. im Nahbereich der Schule eingesetzt wird. Die Ausrüstung erhalten sie leihweise.

Im Schuljahr 2019/20 wurden 60 Schülerlotsinnen oder Schülerlotsen an insgesamt vier Grundschulen im Bezirk Lichtenberg ausgebildet. Es handelt sich hierbei um Schülerinnen und Schüler der Sonnenuhr-Schule, der Richard-Wagner-Schule, der Martin-Niemöller-Schule sowie der Schule am Wäldchen.

Im Schuljahr 2020/21 konnte coronabedingt und wegen der zeitweisen Schulschließung keine Ausbildung durchgeführt werden. Im laufenden Schuljahr 2021/22 sind bisher 12 Schülerlotsinnen oder Schülerlotsen ausgebildet worden. Sie sind an der Martin-Niemöller-Schule im Einsatz.

Jugendverkehrsschulen

Die Jugendverkehrsschulen bieten den Kindern und Jugendlichen einen chancengleichen Zugang zu Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung sowie die Möglichkeit, die schulische Radfahrausbildung im nachgebildeten realgetreuen Verkehrsgarten zu absolvieren. Des Weiteren bieten sie außerschulische Lern- und Trainingsangebote an. Verschiedene Mobilitätsmodelle, wie z. B. Lastenrad, E-Scooter, E-Bikes, Kettcars und Tretroller können neben den klassischen Fahrrädern sicher und kostenfrei unter Einhaltung der Verkehrsregeln getestet werden. Die Radfahrausbildung bzw. die Verkehrs- und Mobilitätserziehung ist eine Querschnittsaufgabe im Rahmen des Sachunterrichts und Teil des Schulrahmenlehrplans. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen an der theoretischen Radfahrprüfung teil. Wer die theoretische Radfahrprüfung bestanden hat, darf an der praktischen Radfahrprüfung teilnehmen. Das Ablegen einer erfolgreichen Radfahrprüfung, die als Nachweis für die Beherrschung der Verkehrsgrundkenntnisse und des sicheren Umgangs mit dem Fahrrad dienen soll, ist Voraussetzung für die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Zirka 400 schulische Radfahrtermine finden jedes Schuljahr statt. Daran nehmen Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 39 Schulen teil.

Gegenwärtige Öffnungszeiten der Verkehrsschulen:
Baikalstraße 4, 10319 Berlin: Montag bis Freitag, 8:00-18:00 Uhr und Samstag 10:00-16:00 Uhr
Malchower Weg 66, 13053 Berlin: Montag bis Freitag, 9:00-16:00 Uhr

Coronabedingt konnten zahlreiche Radfahrprüfungen im vergangenen Schuljahr nicht angeboten werden. Am Standort Malchower Weg wird den Schulkindern das Angebot unterbreitet, die Radfahrprüfung in den Ferien nachzuholen. Am Standort Baikalstraße wurde den Schulen das Angebot gemacht, in den ersten zwei Schulwochen des laufenden Schuljahres die ausgefallenen Radfahrprüfungen nachzuholen oder diese im Klassenverbund bis zum Beginn der Herbstferien zu absolvieren.

Weitere Informationen:

Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr
Martin Schaefer
Telefon: (030) 90296-4200
E-Mail: martin.schaefer [at] lichtenberg.berlin.de